OSTEOPATHIE
beim Kleintier
Ob bester Freund, Familienmitglied, Therapeut oder Arbeitskollege – eine Blockade im Bewegungsapparat wird häufig gar nicht bemerkt oder erst sehr spät sichtbar. In den meisten Fällen hat Ihr Hund schon eine Schonhaltung entwickelt, die zu Muskelproblemen, Verkürzungen von Sehnen und Bändern oder einer späteren Arthrose führen kann. Über verschiedene Grifftechniken können durch Osteopathie Bewegungseinschränkungen gelöst werden. Aber auch die inneren Organe oder Befestigungen im Körper können erreicht werden.
Was ist Osteopathie?
Begründer der Osteopathie ist der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still, der diesen Begriff 1847 schuf und daraus eine eigene Richtung der Medizin entwickelte. Der Grundgedanke der Osteopathie ist:
»Leben ist Bewegung – Bewegung ist Leben«.
Jede Behandlung ist durch Ruhe und Harmonie geprägt, das Tier muss einer Behandlung »zustimmen«. Gerade deshalb ist Osteopathie auch bei ängstlichen, schmerzhaften oder schwierigen Tieren anwendbar.
Wann hilft Osteopathie meinem Tier?
- bei einer andauernden Steifheit
- bei unterschiedlichen Formen der Lahmheit
- bei Taktfehlern in den verschiedenen Gangarten
- bei einer schiefen Kopf- oder Rutenhaltung
- bei nicht unbedingt sichtbaren Strukturveränderungen nach einem schweren Sturz
- bei Schmerzanzeichen nach Belastung
- bei durch alte Verletzungen verursachten Bewegungseinschränkungen
- bei Narben und Verklebungen nach Operationen
- bei neurologischen Problemen
Selbst bei schulmedizinisch austherapierten Tieren lässt sich in den meisten Fällen die Lebensqualität steigern.
Wann kann Osteopathie nicht angewendet werden?
Kontraindikationen Hund
- frische Verletzungen wie Blutungen / Frakturen
- Tumor-Erkrankungen (nur nach Aufklärung der Besitzer)
- akute Infektionen / Fieber
- Trächtigkeit, insbesondere im letzten Drittel
- Ankylosen (im betroffenen Bereich)
- akute Bandscheibenerkrankungen
Gut zu wissen
Angewandte Techniken
Dem Osteopathen stehen verschiedene strukturelle und energetische Techniken zu Verfügung. Gerade energetische Techniken sind sehr sanft und so fein, dass das ungeübte Auge sie kaum wahrnimmt. Dennoch sind sie äußerst wirkungsvoll. Der Therapeut »kommuniziert« mit leisesten Impulsen und minimalstem Krafteinsatz mit dem Gewebe. Beobachtet man dabei die Tiere, kann man eine Beruhigung, Gähnen, Einschlafen feststellen, Schütteln, Kauen.
Kraniosakral, Faszial, Viszeral, Strukturell
Strukturelle Techniken wirken deutlicher, der Erfolg hält aber meist nicht so lange vor. Der Wirkungseintritt energetischer Techniken erfolgt langsamer und ohne »Aha-Effekt«, dafür hält er länger an.
Grundsätze der Osteopathie – sanft & ganzheitlich
- Die Funktion ist abhängig von der Struktur. Wenn eine Struktur beeinträchtigt ist, leidet die Funktion.
- Der Körper funktioniert als Gesamtheit. Liegt eine Störung an einer Stelle im Körper vor, so kann sich deren Folge auch an weit entfernten Körperregionen zeigen.
- Die einwandfreie Flüssigkeitsversorgung und -entsorgung jeder einzelnen Zelle ist unabdingbare Voraussetzung für die ungestörte Funktion. Liegt eine noch so kleine Störung vor, kommt es zu einer Schwächung der betroffenen Region durch Sauerstoffmangel und Ansammlung von Toxinen/Schlacken.
- Durch das Beheben vorliegender Blockaden mittels Osteopathie kommt es zur Erholung des gesamten Körpers. Die Selbstheilungs-kräfte des Gewebes werden angeregt.